1000 Plätze...
Man stelle sich vor: es ist halb 5 Uhr Nachts. Es regnet seit 24 Stunden, und man sitzt in einem Feuerwehrauto und starrt auf einen karierten Zettel, um sich vom Schlafen abzuhalten (das eingeschaltete Blaulicht ist dafür eher nicht geeignet; außer man steht auf das darauffolgende Schwindelgefühl. Billiger Rausch.). Das einzige Geräusch ist das Plätschern des reißenden Flusses, der vor Kurzem noch als kleines Bächlein friedlich dahingetümpelt ist, durch die anhaltenden Regenfälle und das daraus resultierende Hochwasser allerdings zu einem reißenden Sturzbach mutiert ist, der schneller fließt als mein Geld durch meine Finger. Zusätzlich stelle man sich vor, man ist seit 22 Uhr des Vortages im Einsatz, und die Aussicht, um 8 Uhr wieder im Büro sitzen zu müssen, lässt einen nur bedingt jubeln; wenigstens sitzt man da im Trockenen und Warmen.
Was also tun, um die Zeit totzuschlagen?
Um sich zu demotivieren, hilft das Spiel: "1000 Plätze, an denen ich jetzt lieber wäre." Und in einer solchen Situation fallen einem wirklich genügend Plätze ein. Meine Favourites waren neben "Pediküre" auf Platz 86, "als Kellnerin in einem Schwulen-Strip-Club" und "Einkaufen mit meiner Mutter" auf Platz 996 eindeutig "Türsteher im Führerbunker", "Buchbesprechung des Hausfrauenvereins Gigritzpatschen", und vor allem: "in der Wüste" - irgendwann kann man einfach kein Wasser mehr sehen.
Auf Anregung eines Freundes wurde auch "Russland" in die Liste aufgenommen und verdrängte "ein rumänisches Bergwerk" von Platz 376.
"In der Firma" war ursprünglich noch auf Platz 94, musste aber heute um 8 Uhr tragischerweise auf Platz 994 abgestuft werden.
Platz 1 belegte natürlich - wie könnte es anders sein - "ein Bett". Und da man zu dieser Tageszeit und unter diesen Umständen noch weniger wählerisch ist als sonst, ist es egal, welches oder wessen Bett.
Es ist komischerweise viel schwieriger, 1000 Plätze zu finden, an denen man noch weniger gern sein würde. Unumstrittener Platz 1: "Wurzelbehandlung beim Zahnarzt", knapp gefolgt von der "Preisverleihung für die 500 schönsten Chinchillas Österreichs", und "auf Hochwassereinsatz im Pielachtal". "Im Bett mit meinem Ex" und "beim Brunner & Brunner-Konzert" lagen erstaunlicherweise gleich auf.
Diese Version des Spiels "1000 Plätze..." ist aber verständlicherweise viel motivierender und aufbauender. Man schließe die Augen, besuche in Gedanken diesen Ort, öffne die Augen wieder, und freue sich, um 4.30 Uhr nass und frierend in einem Feuerwehrauto ein kariertes Blatt Papier anzustarren, begleitet von Blaulicht und dem heimeligen Plätschern des Bächleins.
Was also tun, um die Zeit totzuschlagen?
Um sich zu demotivieren, hilft das Spiel: "1000 Plätze, an denen ich jetzt lieber wäre." Und in einer solchen Situation fallen einem wirklich genügend Plätze ein. Meine Favourites waren neben "Pediküre" auf Platz 86, "als Kellnerin in einem Schwulen-Strip-Club" und "Einkaufen mit meiner Mutter" auf Platz 996 eindeutig "Türsteher im Führerbunker", "Buchbesprechung des Hausfrauenvereins Gigritzpatschen", und vor allem: "in der Wüste" - irgendwann kann man einfach kein Wasser mehr sehen.
Auf Anregung eines Freundes wurde auch "Russland" in die Liste aufgenommen und verdrängte "ein rumänisches Bergwerk" von Platz 376.
"In der Firma" war ursprünglich noch auf Platz 94, musste aber heute um 8 Uhr tragischerweise auf Platz 994 abgestuft werden.
Platz 1 belegte natürlich - wie könnte es anders sein - "ein Bett". Und da man zu dieser Tageszeit und unter diesen Umständen noch weniger wählerisch ist als sonst, ist es egal, welches oder wessen Bett.
Es ist komischerweise viel schwieriger, 1000 Plätze zu finden, an denen man noch weniger gern sein würde. Unumstrittener Platz 1: "Wurzelbehandlung beim Zahnarzt", knapp gefolgt von der "Preisverleihung für die 500 schönsten Chinchillas Österreichs", und "auf Hochwassereinsatz im Pielachtal". "Im Bett mit meinem Ex" und "beim Brunner & Brunner-Konzert" lagen erstaunlicherweise gleich auf.
Diese Version des Spiels "1000 Plätze..." ist aber verständlicherweise viel motivierender und aufbauender. Man schließe die Augen, besuche in Gedanken diesen Ort, öffne die Augen wieder, und freue sich, um 4.30 Uhr nass und frierend in einem Feuerwehrauto ein kariertes Blatt Papier anzustarren, begleitet von Blaulicht und dem heimeligen Plätschern des Bächleins.
Firekitty - 8. Aug, 10:01

